Mein Weg zum Alzheimer-Hund

Audrey ist ein liebenswürdiger und sanftmütiger Vierpföter und wird, wenn sie groß ist, speziell für die Betreuung von Menschen mit kognitiven Einschränkungen und demenziellen Veränderungen ausgebildet. Den demenziell veränderten Senioren wird die Retriever Hündin später im Alltag kleine Hilfestellungen geben. Sie bringt die Hausschuhe, das Brillenetui oder das Telefon und möchte im Gegenzug gefüttert, gekrault und gebürstet werden. Den Betroffenen vermittelt sie das Gefühl gebraucht zu werden. Sie ermuntert sie sich mitzuteilen, ruft Erinnerungen wach und knüpft so ein Band zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

Wir haben es geschafft ...

Jetzt bin jetzt ich doch tatsächlich schon über vier Jahre bei Andrea. Wir haben gespielt und gekuschelt und auf langen Spaziergängen das Umland, die Wiesen und Wälder rund um unser Zuhause ausgekundschaftet. Schon als Junghund hat mich Andrea mit ins Kurstift genommen und mir meinen zukünftigen Arbeitsplatz gezeigt. Meine Hundemanieren wurden immer besser, das hat mir das Andrea immer wieder versichert, und die Bewohnerinnen und Bewohnern im Kurstift sind auch schon ganz früh irgendwie zu meinen Buddies geworden.

Wie schon berichtet, begann dann im September 2022 für mich der Ernst des Lebens. 
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Auf dem Weg zur Therapiehündin

Jetzt habe ich mich schon lange nicht mehr gemeldet und heute möchte ich das nun endlich nachholen. Glaubt mir, die letzten Wochen und Monate hatten es in sich. Bis Anfang September 2022 bestand mein Leben aus spielen, mit meinen Freunden toben, Neues kennenlernen, fressen und natürlich Andrea ärgern, denn sonst könnte sie ja meinen, ich sehe sie gar nicht ... Und dann, an einem Samstag im September ging es schon früh los. Ich dachte, wir machen einen schönen Ausflug, doch wo endete die Autofahrt? In Hümmerich. Statt eines langen Spaziergangs durch den Wald, nahm mich Andrea mit den Worten „So meine kleine Maus, jetzt beginnt der Ernst des Lebens“ mit ins Haus. Hier warteten schon andere Vier- und Zweibeiner auf uns. Die nette Italienerin, die alle Debra nennen, war auch da. Da habe ich mich sehr gefreut, denn sie kenne ich schon von Besuchen im Kurstift...

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Wellness und andere Überraschungen

Schon als ich ganz klein war lernte Andrea, wie sie dafür sorgen kann, dass ich eine hübsche, und vor allem gesunde kleine Fellnase bin und bleibe. Alle meine Geschwister und vierpfotigen Freunde bei VITA erfahren diese Fürsorge, denn wie sagen die VITAs immer so schön: „Nur wenn es uns Hunden gut geht, können wir auch unseren Menschen helfen“. Dafür werden alle Zweibeiner geschult. Von klein auf hat Andrea mein Fell regelmäßig gepflegt. Bestimmt glänzt es deshalb so schön. Wenn sie mit meiner Lieblings-Bürste kommt, lege ich mich immer schon freiwillig hin. Ich genieße es, wenn sie sanft über mein Fell streicht, und manchmal schlafe ich dabei sogar ein. Nicht so gerne habe ich es, wenn Andrea meine Rute kämmt. Denn die ist nach meinen Ausflügen ins Unterholz manchmal ziemlich verfilzt, aber da will ich mal nicht so sein ...

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Wiedersehen in Hümmerich

Ihr ahnt ja nicht, wie sehr ich mich gefreut habe, als Andrea vor drei Tagen plötzlich vor der Tür stand. Fast sechs Wochen haben wir uns nicht gesehen und ich habe sie schrecklich vermisst, obwohl ich mich natürlich rundum wohl gefühlt habe, bei Tatjana und ihrem Team. Alle waren sie super nett zu mir, und auch mit meinen Hundekumpels habe ich mich sofort gut verstanden. Wir haben jeden Tag miteinander trainiert, das hat großen Spaß gemacht, war aber manchmal auch ganz schön anstrengend. Zur Belohnung duften wir nach jeder Übungseinheit über die Wiesen toben, danach hatte sich alle Anspannung in Luft aufgelöst. Ich glaube, ich habe viel gelernt in dieser Zeit und fühle mich – wie soll ich es sagen – stärker als früher. Ich rege mich nicht mehr so schnell auf, und bin viel selbstbewusster. Nur über eine Sache muss ich mich wirklich beschweren:

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Der Ernst des Lebens beginnt

In den letzten zwei Jahren durfte Audrey ganz Welpe und Junghund sein. Spiel, Spaß und Knuddeln bestimmten ihren Alltag. Sie wurde liebevoll an das Leben herangeführt, an all die neuen und spannenden Dinge, die die Welt einem kleinen Vierbeiner so zu bieten hat. Sie erlernte, auch ganz spielerisch, die ersten Lektionen des „Hundebenimm“, nahm mit Andrea an Welpen- und Junghundekursen teil, entdeckte ihre Welt.

Mit etwas Verspätung, die der pandemischen Situation geschuldet ist, startet nun die offizielle Grundausbildung unserer künftigen Therapeutin auf vier Pfoten. Für Andrea und ihre Audrey beginnt damit eine kurze Zeit der Trennung, denn die ersten Wochen der Grundausbildung verbringt Audrey in den professionellen und liebevollen Händen von VITA.

Das Ziel dieses Intensivtrainings ist es, bereits Erlerntes zu vertiefen, bspw. das Fuß und am Rollator laufen oder das Sitzen. Auch geht es darum ihre Geduld und Toleranz zu trainieren - dafür Sorge zu tragen, dass Audrey ein achtsamer Hund wird, dessen innere Stärke immer mehr wächst. Ein Hund, auf den man sich jederzeit verlassen kann.

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Audrey bei der Tierärztin

Als mir Andrea gestern früh zuckersüß und etwas zu enthusiastisch eine Überraschung  versprach, wusste ich sofort: da ist etwas faul. Trotzdem tat ich ihr den Gefallen und hüpfte brav ins Auto. Eine halbe Stunde später bestätigte sich mein Verdacht: Die „Überraschung“ war ein Besuch bei VITA-Tierärztin Dr. Ariane Volpert. Die ist ja eigentlich super nett. Sie streichelt mich, spricht mit mir und ich bekomme jedes Mal reichlich Leckerli. Aber manchmal stellt sie eben auch Dinge mit mir an, die mir nicht ganz geheuer sind. Richtig weh getan hat sie mir aber noch nie. Ich weiß, dass sie nachschaut, ob ich gesund bin, und bestimmt hat sie diesmal eine Idee, warum mein rechtes Ohr so juckt.  Also bin ich Andrea brav zur Praxis gefolgt, wenn auch ein wenig widerstrebend. Andrea war ebenfalls ein bisschen nervös, das habe ich gespürt. Im Wartezimmer hat sie mich als erstes auf die Waage gelotst und stellte fest, dass ich ein knappes Kilo zugenommen habe. Das habe ich mir fast gedacht, weil mir doch mein Fressen immer so gut schmeckt. Und dann kam auch schon Ariane, hat mich freundlich begrüßt und ins Behandlungszimmer geführt.

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Training in der Stadt

Letzte Woche haben Andrea und ich eine Ausflug nach Wiesbaden gemacht. Ein Stadtbummel, dachte ich zumindest. Da gibt es jedes Mal so viel zu entdecken, überall haben meine Artgenossen Duftmarken hinterlassen. Ganze Geschichten erzählt mir das, wenn ich lang genug daran schnüffeln darf.  Einfach toll! Bislang war allerdings nicht viel los, in der Stadt. Fast alle Geschäfte hatten zu, oder man musst sich anmelden, um reinzukommen. Die Fußgängerzone in Bad Homburg war meistens menschenleer. Autos gab es aber noch viele . Deshalb haben Andrea und ich immer „Aufpassen am Straßenrand“ geübt. „Vorsicht Auto“, sagte Andrea dann immer, und nahm mich ganz kurz, damit ich nicht doch einen unbedachten Schritt mache. Ich weiß, dass diese Ungetüme auf vier Rädern stärker sind als ich, aber manchmal vergesse ich das auch.

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Die kalte und nasse Jahreszeit

Ich frage mich, ob es wohl allen so geht wie mir? Ich bin ein bisschen müde und träge, möchte eigentlich nur kuscheln, leckeres Essen und ganz viele Streicheleinheiten. Das graue Wetter da draußen, das lasse ich gerne einfach vor der Tür. Aber meine liebe Andrea sieht das ein bisschen anderes. Aber nun ganz von vorne ... Unter dem Weihnachtsbaum habe ich neues Spielzeug für mich entdeckt und da hatte ich gehofft, dass Andrea mit mir gemeinsam in der warmen Wohnung spielt, tobt und danach mit mir auf der Couch oder im Körbchen kuschelt.

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Das Geheimnis von Bindung und Beziehung

Puh, ich bin ganz schön geschafft. Heute hatten Andrea und ich Training bei Regina. Der super netten Trainerin, die das im Auftrag von VITA macht.

Jedes unserer gemeinsamen Trainings ist wirklich schön, aber auch immer anstrengend und dieses Mal musste ich mich besonders konzentrieren. Als ich aus dem Auto sprang stand da mein Lieblingsbruder Aidan. Da wollte ich natürlich sofort hin, aber stellt Euch vor, ich durfte nicht. Regina hat daraus eine Übung gemacht.

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Liebe geht durch den Magen

Jetzt bin ich schon wirklich groß. Mein erster Geburtstag ist vorbei und ich bin ein richtiger Teenager. Pubertät nennen die Menschen das. Nicht immer leicht, das kann ich Euch sagen. Weder für mich, noch für Andrea...

Schritt für Schritt verändert sich alles ein bisschen, aber eines ist geblieben: meine Leidenschaft fürs Fressen. Leider wird mir nur zwei Mal täglich ein Menu serviert, morgens und abends.

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